Andrea Schurian - Part 2

Andrea Schurian

Kunst Kultur Kommentare Kolumnen


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01
Aug

Franz Welser-Möst: “Fidelio ist eine philosophische Utopie”

Wenige Tage vor der “Fidelio”-Premiere bei den Salzburger Festspielen traf ich den Dirigenten Franz Welser-Möst zum Gespräch über die Besonderheit der Oper, seine Erfolge in Cleveland, die Zusammenarbeit mit Regisseuren und darüber, dass in seinem Musikhimmel zumindest zwei Orchester sein müssen: die Cleveländer und die Wiener Philharmoniker.

Sie dirigieren bei den Festspielen zwei Opern, Konzerte – Alexander Pereira haben Sie vor zwei Jahren noch einen Korb gegeben und gesagt, man könne gar nicht so viel dirigieren, wie er wolle. Warum der Sinneswandel? Continue Reading »


30
Jul

Peter Konwitschny: “Dummheit hat ja so praktische Seiten!”


Spätes Salzburg-Debüt für Peter Konwitschny: Der Radikal-Regisseur inszenierte Wolfgang Rihms “Die Eroberung von Mexico”. Ein Gespräch über Kunst und Gott, Dirigenten und Publikum, Dummheit und Werktreue.

Sie haben einmal gesagt, Ihre Haltung zum Theater sei, je höher die Gagen und je höher die Kartenpreise, nicht kompatibel. Wie ist das in Salzburg, wo beides hoch ist? Continue Reading »


24
Jul

Ingeborg Strobl: Einblicke, Eindrücke, Erinnerungen

Die Künstlerin Ingebor Strobl gab im Wien-Museum in einer kleinen, sehr poetischen Ausstellung Einblicke in ihr ganz persönliches Lebensumfeld. Ihre Fotografien, Schnappschüsse und Sammelstücke arrangierte sie zu einer Art Rauminstallation.

Berührendes, Banales, Absurdes, Lustiges, Wichtiges, Wehmütiges, Bellezza, Tristezza: Ingeborg Strobls Fotografien sind Fundstücke kleiner Welten. Ihre Aufmerksamkeit gehört dem vorgeblich Nebensächlichen, mit liebevollem Ernst und heiterer Gelassenheit dokumentiert sie die stille Zeitlosigkeit alles Vergänglichen, versieht die Fotodokumente mit erläuternden Texten: so sparsam wie möglich, nur keine Übertreibungen, kein Pathos, keine Schönfärbereien. Continue Reading »


24
Jul

Helga Rabl-Stadler: “Ich weine nur aus Trauer”

Zwanzig Jahre an der Spitze der weltberühmten Salzburger Festspiele und kein bisschen leise. Oder gar langsam. Lift? Dürfen andere nehmen. Die Präsidentin geht lieber zu Fuß. Ist schneller – und hält schlank. Kein Haar an der falschen Stelle, keine Knitterfalte im Sakko oder im Gesicht. Der Stress hält sie jung, der Job auf Trab. An die 200 Events absolviert Helga Rabl-Stadler im Sommer, Premieren, Cocktails, Arbeitsessen, Galadiners. Seit 1995 ist Salzburgs Festspiel-Präsidentin im Amt, hat ein halbes Dutzend Intendanten kommen und die meisten vorzeitig wieder gehen sehen. Doch zum Feiern ist ihr nicht zumute. Am 27. Juni musste sie sich von ihrem Vater, dem legendären ORF-General Gert Bacher, für immer verabschieden. Continue Reading »


20
Jul

Sven Eric Bechtolf: “Nichts fürchte ich mehr als Dogmen”

Sven Eric Bechtolf, der als Schauspielchef gemeinsam mit Alexander Pereira 2012 nach Salzburg kam, ist zwei Jahre lang – 2015 und 2015 -für das künstlerische Gesamtprogramm verantwortlich. Vor der Eröffnung der Festspiele 2015 ein Gespräch mit dem Vielbeschäftigten über kleine Brötchen, historische Eselsbrücken, Glaubenssätze, Budgetdebatten und Nackenschläge.

Also gut. Ein kurzer Blick auf das Bühnenbild für Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper in der Felsenreitschule. Aber dann. Danke. Auf Wiedersehen. Wir müssen proben. Dort ist die Tür. Continue Reading »


24
Jun

Elfriede Gerstl: Vorstöße in die allertiefsten Tiefen menschlicher Existenz

Der Droschl-Verlag macht sich um die Aufarbeitung des literarischen Werkes der Schriftstellerin (1932-2009) verdient. “Tandlerfundstücke”, Band vier der Werkausgabe, wurde im Literaturmuseum präsentiert. Der fünfte und letzte Band soll nächstes Jahr erscheinen.

Sie sei “ein auf Füßen gehendes Gedicht”, schrieb Elfriede Gerstl einmal, wie immer knapp und wie immer präzise. “Untertreibungskünstlerin” hatte der Germanist Wendelin Schmidt-Dengler sie genannt. Continue Reading »


20
Mai

Peter Pongratz: Wellenbewegung im Wunderland

Das Essl-Museum ehrt den Maler Peter Pongratz, der am 22. Mai seinen 75. Geburtstag feiert, mit einer umfangreichen Retrospektive. Zu sehen sind Werkgruppen aus fünfzig Jahren. Rund ein Drittel der Bilder stammen aus der Sammlung Essl .

Längere Zeit das Gleiche machen? Tödlich langweilig: “Außerdem werden die Bilder schlechter, wenn man sich fadisiert.” Der österreichische Maler Peter Pongratz, das zeigt die Retrospektive im Essl-Museum, ist kein Wiederholungstäter, “wenngleich ich nicht behaupten wollte, dass ich mich nicht hin und wieder selber spranz’. Es gibt natürlich einige Prototypen, die ich variiere. Aber ich kenne viele Künstler, auch meiner Generation, die zwei Prototypen entwickeln und ein ganzes Leben lang darauf herumreiten. Das könnte ich nicht.” Continue Reading »


12
Mai

Rekordauktionen: Kunst ist die globale Krisenwährung

Wird bei den internationalen Auktionen viel schwarzes Geld sehr weiß gewaschen? Der Verdacht hält sich hartnäckig, auch wenn Auktionshäuser das Gegenteil beteuern. Auf alle Fälle geht es immer weniger um wahre Kunst, als um teure Spekulationsware. Und um Prestige. Museen können bei den Spitzenpreisen meist nicht mehr mithalten.

Hammer. Um insgesamt mehr als 280 Millionen Euro wurden nun quasi auf einen Schlag zwei Werke der klassischen Moderne in New York versteigert. Continue Reading »


06
Mai

Hubert Schmalix: Alpenkönig oder Menschenfreund

An die fünfzig Werke hat der in Los Angeles lebende österreichische Künstler eigens für diese Schau gemalt. Am 5. Mai wurde die Ausstellung im Kunstforum Wien eröffnet-

       Hubert Schmalix, Standing on both Legs, 2014, Öl auf Leinwand, 300 x 245 cm © Courtesy the artist      Hubert Schmalix, Hunting Lodge, 2014, Öl auf Leinwand, 175 x 130 cm © Courtesy the artist        Hubert Schmalix © Lee Thompson, 2015 Fotos: Lee Thomson, Courtesy Hubert Schmalix

Entweder entvölkerte Welten oder einsame Wesen. Nackter, auf sich zurückgeworfener Mensch oder Landschaft. Und der Künstler: Alpenkönig oder Menschenfreund?Hubert Schmalix hat eigens für die Ausstellung im Kunstforum Wien die teilweise riesigen Formate geschaffen. Zarte, zerbrechliche Frauenakte, schablonenhaft in das Formen- und Farbengewirr von Teppich- oder Glasfenstermustern platziert: seitlich, kopfüber am Wandteppich hängend, gekrümmt, selbstbewusst, bildmittig, an den Rand gedrängt. Ölgemälde wie Muster einer chaotischen Welt, die von jedem Einzelnen immer aufs Neue bewältigt werden muss. Schönheit ist kein Tabu in diesem feingemalten Kunstuniversum, Ornament kein Verbrechen und Fläche nicht oberflächlich, sondern ein Über- und Nebeneinander von Formen und Farben.

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06
Mai

Südafrika: Nicht Rache, sondern Freiheit

Südafrika, zwei Jahrzehnte nach dem Ende der Apartheid und gut ein Jahr nach Nelson Mandelas Tod: Statt der politischen herrscht wirtschaftliche Apartheid. In den Townships kämpfen Arme gegen noch Ärmere, schwarze Südafrikaner gegen schwarze Zuwanderer.

Das Land gehöre Schwarzen und Weißen gleichermaßen - man würde sich als Europäer daher sofort zu Hause fühlen, sagte Aletta Mokhonoana, Mitarbeiterin der südafrikanischen Botschaft in Wien. Stimmt. Doch die Cape Flats, die Townships von Kapstadt, sprechen eine andere Sprache. Die Blechhütten, oft ohne Strom, erzählen davon, dass die Armut immer noch überwiegend schwarz ist und der Wohlstand weiß.

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