Andrea Schurian - Part 3

Andrea Schurian

Kunst Kultur Kommentare Kolumnen


XML Feed


06
Mai

Elisabeth Orth: “Man weiß nicht, wie man ist, wenn man mordet”

Unter dem Titel “Aus euch wird nie was” (Amalthea-Verlag) erschienen Anfang Mai die von Presse-Kulturredakteur Norbert Mayer aufgezeichneten Erinnerungen der großen Burgschauspielerin Elisabeth Orth. Dieses Interview über gute Rollen und Regisseure entstand, als der vielbeschäftigen Doyenne im Vorjahr die Ehrenmitgliedschaft des Burgtheaters verliehen wurde.

Das Gespräch fand am Spätnachmittag in ihrer Garderobe statt; am Abend spielte sie mehrere Rollen in Karl Kraus’ Die letzten Tage der Menschheit, darunter beängstigend glaubwürdig einen Lehrer, der seinen Schülern strammen Patriotismus und eisige Kriegsfreude eintrichtert.

Continue Reading »


01
Mai

Alexander Pereira: “Floppt die Expo, ist es auch für die Scala ein Problem”

Statt Sommerpause jeden Abend zwischen 1. Mai und 31. Oktober Konzerte und Opern: Anlässlich der Expo 2015 plant der Intendant der Mailänder Scala ein besonders üppiges Programm

Fast schien Alexander Pereira beruflich vom Glück verlassen. Sein Abgang als Intendant der Salzburger Festspiele war von den regieführenden Stadt- und Landespolitikern rapide vorverlegt worden; dann musste er auch an seiner neuen Traumdestination Mailand mit heftigem Gegenwind kämpfen. Noch ehe Pereira im Herbst 2014 seinen Posten als Intendant der Mailänder Scala antrat, wurde sein Vertrag von sechs Jahren auf 15 Monate gestutzt – und unlängst wieder bis 2020 verlängert.

Continue Reading »


28
Apr

1945: Kunstkollision mit der Zeitgeschichte

1945 war die Stunde null für zeitgenössische österreichische Kunst. Junge Kunstschaffende standen einer feindseligen Gesellschaft gegenüber, die zeitgenössische Kunst immer noch als “entartet” betrachtete

In den Kunstmetropolen, allen voran Paris und New York, schrieb man in den 1940er-Jahren mit Tachismus und Abstraktem Expressionismus bereits eifrig neue Kapitel der Kunstgeschichte. In Österreich hingegen wurde Avantgarde nach dem Krieg nur vorsichtig und rückwärtsgewandt buchstabiert. Picasso? Skandalös! Duchamp? Scharlatan! Kunstmarkt= Lag brach. Museum moderner Kunst? Gab es noch nicht. Continue Reading »


19
Apr

Meister der Monumentalmalerei: Giselbert Hoke 1927 - 2015

Man schrieb das Jahr 1956, sechs Jahre später erst sollte in Wien Österreichs erstes Museum für moderne Kunst eröffnet werden. Van Gogh, Cézanne, Picasso sowieso, verstörten das Nachkriegspublikum: zu modern, zu verwegen, zu wild, zu hässlich. Junge Künstler wurden mitunter sogar tätlich attackiert.

Continue Reading »


18
Apr

Johanna Rachinger: “Unser Vorteil sind die Synergien”

Österreichs erstes Literaturmuseum eröffnete am 17. April. Die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, spricht über Ziele, Tiefenspeicher und das Haus der Geschichte. Continue Reading »


15
Apr

Peter Turrini: “Meine ganze Literatur ist eine Art Zurückschreierei”

Mit drei Themenzyklen – Österreichische Klassiker des 20. Jahrhunderts, Österreich aktuell und Klassische Komödie – setzt das Burgtheater 2015/16 programmatische Schwerpunkte. Im Zyklus Österreich aktuell findet sich unter anderem auch Peter Turrinis Stück Bei Einbruch der Dunkelheit gespielt. Im Volkstheater steht seine Rozznjogd auf dem Programm.

Das Gespräch über Leben und Tod fand anlässlich seines 70. Geburtstags – und der Premiere seines Stückes C’est la vie im Herbst 2014 im Theater in der Josefstadt statt. Continue Reading »


10
Apr

Festspiele Reichenau: Florentin Groll spielt in “Professor Bernhardi”

Ja, sicher freue er sich auf Reichenau, “schließlich trifft man dort viele Kolleginnen und Kollegen wieder, die man lange nicht gesehen hat.

Ob und dass es Spaß machen wird, ist auch, grob gesagt, ausschlaggebend für seine Zusage”, sagt Florentin Groll und lacht sein unverwechselbares, ironisches, kehliges Lachen. “Natürlich spiele ich immer noch gern, unbelasteter und unverkrampfter in Bezug auf Erfolg. Ich muss ja nicht mehr spielen, so wie früher, als ich noch Angestellter war.” Continue Reading »


30
Mrz

Serapionstheater im Odeon: Bäume, die in den Himmel wachsen

“Anagó. Eine Serapions Fabel” im Wiener Odeon ist eine Hommage an Theatermitbegründerin Ulrike Kaufmann, die im Dezember gestorben ist. Erwin Piplits, der selbst auf der Bühne steht, vermisst das Welt-Chaos.

Schleppenden Schritts, rastlos, durchpflügt der Wanderer, auf eine knorrige Zwille gestützt, eine verwirrende, chaotische, beängstigende, aber auch wunderschöne, von allerlei Fabel-, Engel- und sonstigen Wesen bevölkerte Welt. Stolpert. Stürzt. Steht auf. Wird gestützt. Verirrt sich. Scheitert. Geht gegen den Strom. Versucht, auf dem Rücken liegend wie der Käfer aus Kafkas Verwandlung, zappelnd wieder auf die Beine zu kommen. Murmelt auf seinem Schicksalsweg immer wieder ein Gedicht von Ossip Mandelstam. Continue Reading »


30
Mrz

Hermann Nitsch: Heiliger Ernst im Kunstelysium

ExistenzFest” heißt die Ausstellung von Hermann Nitsch im Wiener Theatermuseum. Seit Mitte der 1950er-Jahre entwickelt der Aktionist sein Orgien-Mysterien-Theater und hat auch an großen Theater- und Opernhäusern inszeniert

Unabhängig davon, dass man ihn und seine Kunst zeitlebens geschändet und bis in die Gegenwart verfolgt habe; und dass er, der all sein Geld immer in seine Kunst gesteckt habe, nun in finanziellen Nöten stecke: Unabhängig davon also möchte er festhalten: “Ich sage immer begeistert und leidenschaftlich Ja zum Leben. Denn es sind mir auch viele Ehrungen zuteilgeworden, zum Beispiel der Triumph, am Wiener Burgtheater mein Orgien-Mysterien-Theater zu zeigen.” Continue Reading »


29
Mrz

Serapionstheater: Lebensreise durch ein Meer an Träumen

“Anagó. Eine Serapions Fabel” im Wiener Odeon ist Theatermitbegründerin Ulrike Kaufmann gewidmet, die im Dezember gestorben ist. Ein Probenbericht

Noch fehlen die Projektionen. Das Licht stimmt noch nicht ganz. Und auch am riesigen Bühnenbild, einer Fantasieweltkarte voller unbekannter Inseln und Kontinente, die in Grande Tristeza, dem Meer voller Tränen, schwimmen, müssen Max Kaufmann und sein Künstlerteam noch fleißig Hand anlegen.

Continue Reading »


Powered by Wordpress 2YI.net Web Directory

Copyright © 2007 Andrea Schurian | All Rights Reserved | WP 2.5.1 | page loaded in 0.15 Sekunden | Reworked & translated by Frank Haensel