29
Jul
Strukturdebatten, Machtkämpfe, vorzeitige Vertragsauflösungen, verunsicherte Auftritte, enttäuschte Abgänge: Vor lauter Gwirks rund um die aktuelle und künftige Intendanz der Salzburger Festspiele geraten die - weitgehend gelungenen - ersten Premieren fast ins Hintertreffen. Die Mutter aller Festspiele schlittert in eine hausgemachte Krise. Wenig wahrscheinlich, dass den Sponsoren gefällt, was da aufgeführt wird. Selbst die wortgewandte Präsidentin Helga Rabl-Stadler äußert sich eher vorsichtig. Wenn alles nach Plan geht, wird sie mächtiger denn je. Wenn das Direktorium nur mehr aus ihr und dem Intendanten besteht, kann sie auf eine kräftige Gehaltssteigerung hoffen. Continue Reading »
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25
Jul
Überraschend war es schon. Einerseits. Andererseits auch nicht. Denn schon ihre erste Ausstellung 1979 im Forum Stadtpark, gemeinsam mit Peter Weibel und Georg Kargl - ja, genau, der Wiener Galerist machte damals noch selbst Kunst - war ziemlich erfolgreich. Von da an ging es Schlag auf Schlag: Triennale in Mailand im Jahr darauf und Biennalen in Venedig, São Paulo und Sydney und Prospect in Frankfurt, Galerie- und Museumsausstellungen in Europa, USA und China und seit 1997 Vertragsprofessur an der Universität für angewandte Kunst und lichtkünstlerische Interventionen im öffentlichen Raum. Und, und, und.
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27
Jun
Fetwochen-Intendant Luc Bondy über Musiktheater, ein Projekt mit der Burg und seine aktuelle Liebelei in London.
Standard: Wie lautet Ihr Festwochen-Resümee: Sind Sie zufrieden?
Bondy: Zufrieden ist ein Wort, das mir immer etwas fremd ist. Aber ich bin freudig überrascht, dass wir einen so großen Zulauf hatten. Das bedeutet wohl, dass wir eine sehr sehr gute Mischung angeboten haben. Vielleicht war sogar das, was man die Krise nennt, günstig für uns: Ich habe das Gefühl, die Menschen entwickeln geradezu ein tiefes Bedürfnis nach Theater. Continue Reading »
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19
Jun
Nicholas Ofczarek über schwarze Löcher nach der Premiere, die Kindheit und seine kluge Frau.
A.Sch: Als Ihnen der Schauspielchef der Salzburger Festspiele den “Jedermann” angeboten hat: Haben Sie eigentlich kurz überlegt, abzulehnen?
Ofczarek: Nein. Keine Sekunde. (lacht) Thomas Oberender hatte das Wort Jedermann noch nicht fertig ausgesprochen, habe ich schon ja gesagt. Continue Reading »
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09
Jun
Krise? Die Yacht-Anlegeplätze am Canal Grande sind wie immer ausgebucht, obwohl die Parkscheingebühren mit kolportierten 15.800 Euro pro Schiff und Tag doch im oberen Preissegment angesiedelt sind. Noch schicker als ein Schiff macht sich allerdings ein eigener Palazzo am Kanal. Viktor Pinchuk, ukrainischer Multimillionär und Kunstmäzen, hat einen und verborgt ihn alle zwei Jahre seinem Land als Biennale-Pavillon. Continue Reading »
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08
Jun
Wenn Polizisten mit Vollvisierhelmen und Schlagstöcken durch das Biennale-Gelände paradieren; wenn alle Papierkörbe verschweißt sind und Polizeiboote die Kanäle aufwirbeln; wenn der Fußgängerstau vollends in Stocken gerät, weil Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano in einem Pulk aus Politikern, Biennale-Menschen und Sicherheitsbeamten durch die Pavillons rennt: Dann steht der Verleihung der Goldenen Löwen so weit nichts mehr im Wege. Eine halbe Stunde ist für den sympathisch unkomplizierten Festakt unter freiem Himmel anberaumt, Gewitterwolken am Horizont treiben zur Eile. Regen kommt keiner, die halbe Stunde wird unwesentlich überzogen. Zeit für Standing Ovations für die Preisträger bleibt allemal. Lennon-Witwe Yoko Ono und der Kalifornier John Baldessari, beide Konzeptkünstler und beide hoch in den Siebzigern, werden mit Ehrenlöwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Continue Reading »
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06
Jun
Sehen. Schauen. Gesehen werden. Eiserne Gebote, wenn alle zwei Jahre in den Giardini die Länder-Pavillons ihre Kunst-Weltmeisterschaftsspiele um den Goldenen Löwen austragen und sich im Arsenale sowie im “Palazzo delle Esposizioni” Künstler zum Weltenbauen treffen. Und nun auch noch abends Musik-Welten bauen. Continue Reading »
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06
Jun
Ein bisschen verschnupft war man in Deutschland schon, weil heuer der Brite Liam Gillick in dessen Biennale-Pavillon eingezogen ist. Ob es denn keinen mindestens genauso guten Deutschen gäbe, fragten die Kritiker. Österreich brachte diese Debatte schon vor 16 Jahren hinter sich: Peter Weibel, damals österreichischer Biennale-Kommissär, holte neben dem Österreicher Gerwald Rockenschaub noch den Schweizer Christian Philipp Müller und die US-Künstlerin Andrea Fraser ins österreichische Giardini-Nationalteam. Continue Reading »
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05
Jun
Also gut, zum Thema Umwelt fallen ihm jetzt auf die Schnelle nicht so rasend viele Assoziationen ein. Genau genommen zuerst einmal nur zwei: Ökologie und Ökonomie. Und nach einer kleinen Pause fügt Peter Kogler hinzu, dass sich die Weltbevölkerung seit seiner Geburt 1959 verdoppelt habe: Und es ein universeller Begriff sei und folglich alle Kategorien betreffe, die eine Zeitung strukturieren, vom Wirtschafts- bis zum Kulturteil, Politik und Sport natürlich auch. Passt. Continue Reading »
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04
Jun
Also gut, zum Thema Umwelt fallen ihm jetzt auf die Schnelle nicht so rasend viele Assoziationen ein. Genau genommen zuerst einmal nur zwei: Ökologie und Ökonomie. Und nach einer kleinen Pause fügt Peter Kogler hinzu, dass sich die Weltbevölkerung seit seiner Geburt 1959 verdoppelt habe: Und es ein universeller Begriff sei und folglich alle Kategorien betreffe, die eine Zeitung strukturieren, vom Wirtschafts- bis zum Kulturteil, Politik und Sport natürlich auch. Passt. Continue Reading »
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