Andrea Schurian - Part 7

Andrea Schurian

Kunst Kultur Kommentare Kolumnen


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30
Nov

Peter Pakesch: “Keine Bewerbung für das Mumok”

                          Peter Pakesch, künstlerischer Leiter des Grazer Universalmuseums Joanneum, im Interview

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ASch: Nächstes Jahr steht das Universalmuseum Joanneum unter dem Generalthema “So lebt der Mensch” : Wie vermeidet man bei diesem Titel, unter den alles und nichts zu subsumieren ist, die fast zwangsläufige Beliebigkeit?

Pakesch: Unser Konzept ist tatsächlich sehr weit gefasst, es geht um Lebensbedingungen, Lebenskonditionen. Im Kunsthaus etwa wird sehr drastisch über Existenzbedingungen des Menschen heute und den von Hannah Arendt geprägten Begriff der “Human Condition” verhandelt. Auf der anderen Seite wird es beispielsweise im Volkskundemuseum eine Ausstellung geben unter dem Titel L(i)eben; wo die Geschichte der Homosexualität in der Steiermark aufgearbeitet wird. Continue Reading »


30
Nov

Der Adels-Schmäh: Erzherzogin im roten Wien

Frau Habsburg kann nun also, falls sie sonst gerade keinen Schmuck zur Hand hat, die frisch gewonnene Verdienstmedaille in Gold beim nächsten Opernball um den Hals hängen. So viel zur schönen Zukunft. Vielleicht aber doch noch ein paar Zeilen zur jüngsten Wiener Verleihungsvergangenheit. Continue Reading »


27
Nov

Wolfgang Flatz: Ein wilder Hund

Wie’s Herrl, so’s Gscherl, wie der Kerl, so die Dogge. Also hieß Hitlers Nachfolger Flatz. Und dessen Nachfolger Herr Professor. Nur das Herrchen all dieser Doggen bleibt immer der gleiche wilde Hund: Wolfgang Flatz.  In Rom ist er übrigens gerade wieder sehr wild. Continue Reading »


23
Nov

Verdienstzeichen: Eine Frage der Ehre

Wien preist seine ehrenwerten Bürgerinnen und Bürger in sieben Abstufungen; da gibt es Halsdekorationen mit und ohne Bruststernen; nur Bruststerne. Oder, in den hinteren Rängen: Medaillen. Das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien ist eine Medaille mit goldenen Strahlen, vergeben für große Verdienste. Danach kommt nur mehr Silber. Alles klar so weit.

Am Donnerstag vergoldet Wien der Kunstmäzenin Francesca Habsburg-Lothringen, née Thyssen- Bornemisza, ihre großen Verdienste mit einer solchen Medaille. Mit ihrer Kunststiftung namens TBA 21 tut sie viel für die Kunst - und die Künstler (mitunter auch die öffentliche Hand) viel für sie und ihren Ruhm.

Kurzum: Alles sehr verdienstvoll. Auch die superlative Goldmedaillen-Party alias DJ-Battle alias Wohltätigkeits-Event: sehr ehrenvoll. Eintritt für einfache Charity-Dancer von 50 Euro aufwärts, einen Zehnpersonentisch gibt es für minimum 1000 Mäuse. Klamottencode: Dressed to kill. Auch klar.

Nur das mit der Location war nicht so ganz klar. Das Mak werde Schauplatz der DJ-Sause, hieß es im Profil. Aber Peter Noever wollte nicht so gut sein und das Museum gratis zur Verfügung stellen. Weil: warum? Und zu wessen höherer Ehre?

Andererseits: Wie kann man sich denn so richtig toll fühlen, wenn es die anderen nicht so gut mit einem meinen? Die Party findet nun in der Ankerbrotfabrik statt. Eine Frage der Ehre. Klar.

 

 


16
Nov

Markus Hering: “Theater ist Alltag, Film Sonntagsbeschäftigung”

Burgstar Markus Hering über seine Leidenschaften: Theater, Film und Tischlerei.

Sollte wider Erwarten der neue Burgchef mit Rollenangeboten knausern oder es bei Filmengagements zu längeren Wartezeiten kommen: Markus Hering hat vorgesorgt. Seit kurzem ist der zweifache Nestroypreisträger Untermieter in einer Wiener Tischlerei. Continue Reading »


14
Nov

Annette Raffalt: “Raus aus dem Pubertätsgemecker”

Die Schwester des Burgchefs im Interview

Wien - Probenstress? Einerseits ja, immerhin dirigiert Annette Raffalt zurzeit neben Profis auch ein fliegendes Haus und 35 Kindermäuschen zwischen sechs und acht über die Bühne. Andererseits ist Lyman Frank Baums fantastische Geschichte vom Zauberer von Oz nicht ihre erste Regiearbeit mit Kindern; seit fast zwanzig Jahren macht sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter Raffalt Theater für Kinder, hat Die rote Zora inszeniert, Ronja Räubertochter, Peter Pan, Emil und die Detektive. Und nun eben den Zauberer, den Peter Raffalt gemeinsam mit Klaus Missbach für die Burg bühnenfein geschrieben hat. Continue Reading »


06
Nov

Kampfniederpreisen: Kunstsupermarkt

Also ja, Kunsthandwerksmärkte punschdampfen demnächst auf Plätzen und in Fußgängerzonen, in Museumsquartieren und in zu Adventkalendern umfunktionierten Salons und Lofts. Fein. Einer hat bereits seit Mitte dieser Woche geöffnet, ganz ohne Punsch, dafür mit 4000 Werken von siebzig Künstlern: Schnäppchen aus dem Kunstsupermarkt auf der Mariahilfer Straße. Continue Reading »


05
Nov

Englisch lernen in der Kunst: Yes, we can!

Denglisch ist ausgesprochen trendy im Artsy Fartsy Set. Man kommt ja herum in der Welt; und beim Stopover in Wien geht es flott zum Gender-Checken ins Mumok (übrigens: coole Show). Im Kinsky ist sensationellerweise Email, also geschmolzenes Glas, auf Leinwand im Versteigerungsangebot. Bloß, dass “enamel on canvas” Lack auf Leinwand hieße. Egal. Continue Reading »


23
Okt

Andrea Breth: “Zu Nestroy habe ich null Fantasie”

                           

Die Sprache, sagt Regisseurin Andrea Breth im Gespräch mit Andrea Schurian, ist ihre Heimat. Die Probebühne ihr Zuhause

ASch: Wo fühlen Sie sich zu Hause?

Breth: Nirgendwo. Ich empfinde mich als Gast in dem Land, in dem ich aufgewachsen bin. Und ich empfinde mich auch als Gast in Österreich. Wirklich zu Hause bin ich im Grunde genommen nur auf der Probebühne. Ich bin mit den Insassen des Burgtheaters, den Technikern, mit wunderbaren Schauspielern, verbunden. Heimat ist immer da, wo die Arbeit schön ist. Continue Reading »


21
Okt

Eva Schlegel: Zwischen Erscheinen und Verschwinden

 

     Ein universelles Bild von Welt: Eva Schlegel, eine der wichtigsten österreichischen Künstlerinnen, hinterfragt mit ihrer Intervention Heimatbegriff - und Leseverhalten

Ganz klar: verschwommen. Worte, Sätze, Texte, Menschen, Wolken, Bilder, Fotografien: Eva Schlegel macht ganz schön unscharf, um den Blick zu schärfen für das Wesentliche. Für das Dahinter. Was beispielsweise, wenn der Text vom primären Informationsgehalt befreit ist: Bleibt er Text? Wird er abstraktes Bild? Wie, wenn die Weltsicht nicht von örtlichen Zuordnungen bestimmt ist? Um genau das zu klären, hat sie in dieser Standard-Ausgabe alle Städte- und Ländernamen, alle nationalen Verortungen fast unsichtbar gemacht. Paradoxe Auslassungen. Tabubruch. Denkmusterzerschmetterung. Die (Zeitungs-)Welt an der Grenze zwischen Erscheinen und Verschwinden: Der Weg zur Erkenntnis ist anstrengend - zumindest beim Lesen. Continue Reading »


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