05
Mai
Paulus Manker ist die Rabiatperle unter den heimischen Regisseuren. „Alma – A Show Biz ans Ende“ wird wohl für immer aus der Roigkhalle in Wiener Neustadt aussiedeln müssen, seit sich Manker mit dem Besitzer der Halle nur mehr vor Gericht trifft
Dabei hatte vor zwei Jahren zunächst noch eitel Wonne geherrscht. Manker war mit seiner Erfolgsproduktion “Alma” auf Herbergssuche gewesen; Kunstmäzen Christian Blazek hatte ihm kostenlos einen Teil der Roigk-Hallen in Wiener Neustadt überlassen. Von Landeshauptmann Erwin Pröll abwärts wurde glücklich Premiere gefeiert. Imvergangenen Jahr sah es weniger rosig aus, nachdem eine benachbarte Firma die Spielhallen als Lagerraum nutzte, das Mobiliar der Produktion entfernte und “in den Regen stellte”, so Manker. Blazek sagt, man habe Manker per E-Mail informiert. Manker sagt, man habe nicht – und brachte Besitzstörungsklage ein. Die daraufhin erfolgte Einigung war brüchig. Und seither ist die Stimmung mehr als frostig. Blackout Anfang November schlagzeilte der Boulevard über Manker als “Lokführer des Grauens”:
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Veröffentlicht in Allgemein | 1 Kommentar » Veröffentlicht von: Andrea Schurian
05
Mai
Schurian: Was überwiegt: Erleichterung, dass Sie Hürden der ersten Saison bewältigt haben oder Vorfreude auf die nächste Spielzeit?
Badora: Eindeutig die Vorfreude. Ich möchte in der nächsten Spielzeit hauptsächlich auf künstlerischer und inhaltlicher Ebene durchstarten. Auch jetzt schon verzeichnen wir beachtliche künstlerische Erfolge, Lost and Found war auf der Nominierungsliste für das Berliner Theatertreffen. Inszenierungen wie Alte Meister, Nora³, Hakoah Wien und Iwanow oder im Volx/Margareten Ausblick nach oben und Selbstbezichtigung wurden von der Kritik wie vom Publikum hoch bewertet. Aber wir haben nicht nur künstlerisch viel bewegt, sondern auch viele Prozesse struktureller, personeller und finanzieller Art angestoßen, in denen wir ja noch mittendrin sind. Vor zwei Jahren hätte ich selber gesagt: Da nimmst du dir zu viel vor! Aber wenn man ererbte Ordnungen und Strukturen erst mal ein, zwei Jahre akzeptiert hat, kann man sie später nur sehr schwer aufbrechen. Was zu gestalten ist, muss man von Beginn an anpacken. Continue Reading »
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05
Mai
André Heller eröffnet der Nähe von Marrakesch sein drei Hektar großes, opulentes Gartenparadies “Anima”: Damit will er nicht nur eine naturschöne Touristenattraktion schaffen, sondern auch einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas in der Region leisten.
Die Aprilnächte sind noch kalt im Ourikatal am Fuße des machtvollen, schneebedeckten Atlas-Gebirges. Untertags allerdings heizt die Sonne schon auf mitteleuropäischen Hochsommer. Doch Abdelaziz Aït Addi will sein dickes Sakko trotz erster Schweißperlen auf der Stirn nicht ausziehen. Der Bürgermeister der Großgemeinde Ourika in Hemdsärmeln? Geht gar nicht. Schließlich ist er gekommen, um André Heller dafür zu danken, dass er der Region weit über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit verschafft. Continue Reading »
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01
Mai
Eigentlich sei sie ja kein selbstsicherer Mensch, sagte Grischka Voss einmal: “Wenn ich nicht das Gefühl habe, dass mir die anderen mir mit Freude und Liebe zuschauen, sondern auf die Uhr, falle ich zusammen wie ein Teig, wenn man die Ofentür zu früh aufmacht.” Also begab sie sich an die Ränder der Theaterwelt. Bei einer Produktion lernte sie 1997 Ernst K. Weigel kennen, gemeinsam gründeten sie das (damals noch frei vazierende) Bernhard Ensemble, heirateten 2006, wurden Eltern von Sohn Emil, schufen in der Wiener Kirchengasse eine fixe Heimstätte für ihre Theater-Vorstellungen. Tabus? Gibt es nicht! Geschmacksgrenzen-Überschreitung? Jederzeit! Lieblingsort? Bruchstellen des Lebens. Humor ist, wenn man trotzdem immer lacht. Continue Reading »
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30
Apr
In den “Vorstadtweibern” gibt er den schmierigen Minister Schnitzler; mit Goethes “Werther” tourt Philipp Hochmair seit zwanzig Jahren durch Deutschland und, zweisprachig, neuerdings durch Frankreich; in Australien hat Philipp Hochmair, zur Bühnenmusik von Tom Waits, ein Gastspiel mit Büchners “Woyzeck” gegeben; dazwischen rockt er, begleitet von seiner Band Elektrohand Gottes, in einer hinreißenden One-Man-Show die Knittelverse von Hofmannsthals “Jedermann” – am 9. April wird er sein trashiges Sprechkonzert “Jedermann Reloaded” im Casineum Linz und im Mai in einer deutsch-französischen Fassung beim Theaterfestival Saarbrücken vorstellen. Auch “Amerika” und “Der Prozess” nach Franz Kafka gibt Hochmair als fulminante Soloperformance; und im “Faust 1&2″-Marathon in der mit dem deutschen Theaterpreis ausgezeichneten Inszenierung von Nicolas Steman verkörpert er den Mephisto. Er war Ensemblemitglied am Burgtheater, später am Hamburger Thalia Theater. Doch fixe Engagements passen, zumindest derzeit, nicht in sein straff geschnürtes Zeitkorsett. Continue Reading »
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10
Okt
Er ist zwar nicht mehr Griechenlands Finanzminister, doch ein beschauliches Akademikerleben führt Yanis Varoufakis dennoch nicht. Der Politökonom hält weltweit Vorträge. Dieses Gespräch über Kunst, Markt, Geld, Syrien und die linken Eltern fand vor seinem Auftritt bei der sechsten Moskau-Biennale statt.
Vielleicht sei es ja ein Fehler gewesen, ihn einzuladen, sagt Yanis Varoufakis ein wenig kokett. “Denn üblicherweise erachten Politiker und Ökonomen Kunst ja nicht als etwas Essenzielles, sondern in erster Linie als Ware.” Aber, klar, er ist anders. Griechenlands charismatischer Ex-Kurzzeit-Finanzminister kennt sich aus in der Welt der Kunst; gemeinsam mit seiner Frau, der griechischen Künstlerin Danae Stratou, hat er die Kunstplattform Vital Space gegründet.
Sein Vortrag ist Höhepunkt und Abschluss der sechsten Moskauer Biennale, die von den Kuratoren Defne Ayas (Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam), Bart De Baere (Museum moderner Kunst, Antwerpen) und Nicolaus Schafhausen (Kunsthalle Wien) als zehntägiges interaktives Festival zur (kultur-)politischen Gegenwarts- und Zukunftsanalyse angelegt wurde. Continue Reading »
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29
Aug
Sie zählt fraglos zu den wichtigsten Schauspielerinnen des Landes, gleich dreimal wurde sie mit der Romy beliebteste Seriendarstellerin ausgezeichnet. Er ist einer der wichtigen abstrakten Maler Österreichs, der vor dreißig Jahren seinen Hauptwohnsitz in ein kleines Dorf auf Mallorca verlegte, weil er sich in die Grund- und Lebensfarben der Insel verliebte – und in seine spätere Frau, die mallorquinische Künstlerin Josefina Pino.
Sie heißt Adele Neuhauser, er ist ihr Halbbruder Peter Marquant. Sie spricht sprudelnd und temperamentvoll, er mit lakonischem Humor. Manchmal gehen die Erinnerungen auseinander. Etwa darüber, wann die Familie aus Athen wieder nach Wien zurückgekehrt sei. „Ich war sieben, ich bin in Athen nie in die Schule gegangen“, sagt Marquant. „Ich war sicher schon vier“, instistiert die fünf Jahre jüngere Adele Neuhauser. Geht sich rechnerisch irgendwie nicht aus. Egal. Diese biographischen Ungenauigkeiten verwundern nicht sehr, schließlich verlief die Kindheit der beiden, ja, durchaus turbulent. Continue Reading »
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